Valldemossa

Valldemossa, das bezaubernde Bergdorf liegt im Nordwesten der Insel in der Region Serra de Tramuntana.  Der Komponist Frédéric Chopin verbrachte hier den Winter 1838/39

Valldemossa Infos

Der kleine Ort Valldemossa im Nordosten der Baleareninsel Mallorca schmiegt sich knapp 20 km nördlich der Inselhauptstadt Palma in die Naturschönheit des Gebirgszuges der Serra de Tramunta ein. Mit einer Höhe von 425 Meter über dem Meeresspiegel liegt das pittoreske Bergdorf gut 400 Meter höher als das geschäftige Palma. Von Palma führt eine Busverbindung in das Dorf, zu dem auch ein kleiner Hafen und ein Strand am Fuß der Berge gehören.
Nicht ganz geklärt ist, woher der Ortsname stammt. Nach einer häufig gehörten Meinung geht er auf den arabischen Gouverneur Wali Musa zurück, der hier in der Maurenzeit gelebt haben soll.
Für viele Mallorca-Fans ist Valldemossa der schönste Ort hier auf der größten spanischen Ferieninsel. Obwohl das Bergdorf jährlich von zehntausenden Touristen besucht wird, hat es in seinen verwinkelten, von authentischer mallorquinischer Architektur geprägten, autofreien Gassen seinen Charme als gewachsener Ort bewahren können. Liebenswerte Details an den Häuserwänden dieser mit Kopfstein gepflasterten Gassen sind in die Wände eingelassene Blumentöpfe. Typisch ist auch die neben nahezu jedem Hauseingang eingefügte bunte Kachel mit einer naiv gehaltenen Abbildung der einzigen Inselheiligen Santa Catalina Tomás. Die fromme gebürtige Valldemossaranerin hat von 1531 bis 1574 gelebt. 1930 ist sie heiliggesprochen worden.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die von einem großen Garten umgebende Kartause von Valldemossa. Dieses ehemalige Klostergebäude geht auf einen im 14. Jahrhundert erbauten königlichen Sommersitz zurück. 1399 übertrug der über die Balearen herrschende König von Aragon dem Kartäuserorden den Palast. Die Mönche bauten das Gebäude mehrmals um bis es im 18. Jahrhundert sein heutiges Aussehen erhielt. 1835 wurde die Kartause wie viele andere kirchliche Gebäude im Zuge der so genannten "Desarmortisation" verstaatlicht. Es wurde an Privatleute versteigert, um das leere Staatssäckel zu füllen. Heute dient der mächtige Bau vor allem als Rahmen für verschiedene kleine Museen. Highlight bei einem Durchgang durch die beeindruckende Kartause ist ein Besuch in den Klosterzellen, in denen die berühmtesten Besucher des Dorfes im Winter 1838 /1839 untergebracht waren: Fréderic Chopin und George Sand. Hier komponierte Chopin seine Préludes op. 28 ("Regentropfen"). Seine Geliebte, die Schriftstellerin George Sand (Aurore Dupin de Francueil), verarbeitete diese Zeit in der 1842 veröffentlichten Erzählung "Ein Winter auf Mallorca". Sie setzte Mallorca damit sein vielleicht wichtigstes literarisches Denkmal.

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Unmittelbar benachbart zur Kartause können im Museo Municipal unter anderem Meisterwerke der spanischen Ausnahmemaler Picasso und Miró bestaunt werden.
Hochinteressant ist auch die Ausstellung im Centro Cultural Costa Nord zum Leben des liebenswert-exzentrischen österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator, der von 1867 an in der Nähe gelebt hat. Ein anderer in die Region verliebter Prominenter, der US-Filmstar Michael Douglas, war an der Gründung des als Stiftung organisierten Centro Cultural in der Av. Palma 6 maßgeblich beteiligt.
Gastronomisch ist der Ort mit seinen gepflegten Bars und Restaurants gut aufgestellt. Und: Am Sonntag ist ein Bummel über den Wochenmarkt des Dorfes eigentlich Pflicht, um sich an den köstlichen mallorquinischen Kulinaria-Spezialitäten
zu erfreuen.

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