Manacor
Mallorcas zweitgrößte Stadt - Manacor
Manacor liegt im Osten von Mallorca, rund 10 Kilometer von der Küste
entfernt und ist mit ca. 41.000 Einwohnern nach der Hauptstadt Palma die
zweitgrößte Stadt der Baleareninsel.
Zur gleichnamigen Gemeinde gehören
insgesamt 10 Ortschaften. Sie liegt abseits der großen touristischen
Zentren und ist besonders für ihre Kunstperlenindustrie bekannt. Es
lohnt sich, durch die Gassen des historischen Stadtzentrums mit den
eindrucksvollen Patrizierhäusern zu spazieren und einen Blick in die
vielen kleinen Kunsthandwerksgeschäfte zu werfen. Kultur- und
geschichtsinteressierte Besucher erwarten in Manacor zahlreiche
sehenswerte Bauwerke, die es wert sind, besichtigt zu werden.
Sogar das
höchste Gebäude Mallorcas befindet sich in der Stadt. Hierbei handelt es
sich um den 80 m hohen Glockenturm der Nostra Senyora dels Dolors in
der Nähe des Marktplatzes. Auch der Innenraum der Kirche mit den
eindrucksvollen Altarbildern und Malereien ist außergewöhnlich. Die
Perlenfabrik Perlas Majòrica stellt sehr aufwendig gearbeitete
Kunstperlen her, die im Aussehen kaum von echten Perlen zu unterscheiden
sind. Täglich kommen tausende von Touristen in das örtliche
Unternehmen, um die Künstler bei der Arbeit zu beobachten und in den
Verkaufsräumen ein passendes Schmuckstück als Souvenir oder Mitbringsel
zu erwerben.
Wer sich für die Geschichte der Region interessiert, sollte
das Historische Museum der Stadt besuchen. Es befindet sich im Torre
dels Enagistes, einem Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert und bietet
äußerst interessante Exponate aus den Bereichen Archäologie und
Völkerkunde. Bemerkenswert sind unter anderem zahlreiche Mosaiken und
die Abteilung mit Miniaturmöbeln. Am Convent Platz wurde 1576 das
Kloster Sant Vincenç Ferrer von Mönchen des Dominikaner Ordens gegründet
- es gehört heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Manacors.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt die Ausgrabungsstätte Hospitalet
Vell. Hier wurde von Archäologen eine Talaiotsiedlung aus dem 5.
Jahrhundert vor Christi ausgegraben, deren bedeutendster Teil eine Art
Turm mit einem quadratischen Grundriss ist.
Die Landschaft der Region ist geprägt von mehreren Naturschutzgebieten
und landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Feigen- und
Mandelbaumplantagen. Die 27 Küstenkilometer der Gemeinde bieten
zahlreiche kleine Buchten, die zum Baden in ruhiger Atmosphäre ideal
sind. Besonders der malerische kleine Hafenort Porto Cristo lädt zu
einem Bummel ein. Von dort aus erreicht man die Drachenhöhle, die zu den
wichtigsten Touristenattraktionen Mallorcas zählt. Die Gänge erstrecken
sich über eine Länge von etwa 1700 m und öffnen sich zu einem der
größten unterirdischen Seen Europas, dem Lago Martel. In dieser
mystischen Umgebung zwischen den farbig angestrahlten Stalaktiten und
Stalagmiten finden bereits seit 1935 regelmäßig klassische Musikkonzerte
statt, die auch Teil der Führung durch die Höhlen sind.
Wer sich zwischen Ende Mai und Anfang Juni in der Gegend aufhält hat die
Gelegenheit, an dem jährlich stattfindenden Frühlingsfest teilzunehmen,
das mehrere Tage andauert. Während der "Fira de Primavera" finden
Märkte und Ausstellungen von landwirtschaftlichen und
kunsthandwerklichen Produkten und farbenprächtige Umzüge statt.
Manacor besitzt einen Bahnhof, von welchem stündlich Züge nach Palma de
Mallorca fahren. Die Fahrzeit dauert nur rund eine Stunde, so dass
Urlauber aus den großen Touristikzentren die Stadt im Rahmen eines
Tagesausfluges bequem erreichen können.
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