Der Gebirgsort Banyalbufar
Das ursprüngliche Mallorca
Banyalbufar bietet sich für alle Urlauber an, die fernab des Massentourismus nach Ruhe suchen. Hier können, neben der wahren mallorquinischen Kultur, Weinanbaugebiete auf den Sonnenterrassen erkundet werden. Zur sportlichen Betätigung laden die Wanderwege entlang der Küste und dem Tramuntana-Gebirge, das 2011 zum UNESCO Welterbe erklärt wurde, ein. Entspannen lässt es sich an dem einsamen, von Felsen umgebenen Strandabschnitt.
Jahrhundertealte Geschichte
Fotos: Andreas Trojak / wirMallorca
Der Gebirgsort befindet sich 25 Kilometer von Palma, der Hauptstadt der
Insel, entfernt. Über spektakuläre Serpentinen mit Ausblick aufs
Mittelmeer und die umliegenden Berggipfel ist das Dorf mit den
öffentlichen Bussen oder dem Auto erreichbar.
Die Gründung dieses Ortes an der Westküste Mallorcas reicht bis ins 10.
Jahrhundert zurück, als die Mauren begannen das Gebiet zu besiedeln. Für
den Anbau des Malvasia-Weins bauten sie circa 2000 Terrassen in die
Hänge des Tramuntana-Gebirges. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv, da sie
einer großen Treppe ähneln, die vom Meer bis zu den Bergen reicht.
Nach einem Reblaus-Befall im 19. Jahrhundert wurde der Weinanbau
zunächst stillgelegt, bis er im Jahr 1995 wieder aufgenommen wurde. Noch
heute werden die Mauern und Bewässerungssysteme der damaligen Zeit
genutzt.
Sehenswürdigkeiten
Neben dem obligatorischen Besuch eines Weingutes lässt sich die Altstadt
und die dortige, aus dem 14. Jahrhundert stammende, Kirche "Iglesia de
la Natividad de Maria" besichtigen.
Ein weiteres Highlight ist der Wachturm "Torre des Verger" aus dem 17.
Jahrhundert. Ursprünglich wurde er zur Verteidigung gegen Piraten erbaut
- heute zählt er zu den meistbesuchten Aussichtspunkten der Insel.
Touristen und Einheimische genießen einen unvergleichlichen Blick auf
das Mittelmeer.
Als Attraktion gilt das jährliche Musikfestival "Banyalbujazz". Hierbei
finden kostenlose Konzerte abwechselnd in Banyalbufar und am Hafen "Port
dès Canonge" statt. Verköstigt werden die Gäste mit dem berühmten
Malvasia-Wein, der bereits in der Vergangenheit Könige aus ganz Europa
begeisterte.
Entspannung am kristallklaren Meer
Mit etwas Mühe kann der 100 Meter lange Strand "Cala Banyalbufar" über
steile Treppen erreicht werden. Die Anstrengung lohnt sich, da dort
nahezu unberührte Natur und sauberes Wasser auf die Besucher wartet. Der
Kiesstrand wird von hohen Felswänden umgeben, weshalb die Sonne erst
gegen Mittag erscheint. Sind die Wellen nicht zu hoch, kann hervorragend
getaucht und geschnorchelt werden.
Essen und Unterkünfte im beschaulichen Küstenort
Kulinarisch ist es mit dem restlichen Mallorca vergleichbar. Auch hier
stehen Paella, Meeresfrüchte, Fisch, Tapas und als Nachspeise der
bekannte Mandelkuchen auf den Speisekarten.
Auf Hotelburgen wurde in diesem Dorf bisher verzichtet, um den
ursprünglichen Charme weiter zu erhalten. Dennoch lassen sich schöne
Übernachtungsmöglichkeiten finden. Architektonisch eindrucksvoll ist das
Hotel "La Baronia" aus dem 16. Jahrhundert, das mit einem traumhaften
Innenhof punkten kann.